Gemeinsam mit dem Bayerischen Basketballverband (BBV), lud der ej-sport in der Evangelischen Jugend in Bayern zu einem inklusiven Basketballturnier ein.
20 Mannschaften aus Süddeutschland und das Special Olympics Unified-Team aus Luxemburg sind gekommen. Aus Rastatt machten sich gleich zweiMannschaften der Pestalozzi-Schule mit Unified-Partnern der Merkurschule Gaggenau (Sportler ohne geistige Behinderung) und Athleten (Sportler mit geistiger Behinderung) auf den Weg. Insgesamt 16 Sportlerinnen und Sportler zwischen 9und 24 Jahren, die von Lehrern der Pestalozzi-Schule trainiert werden.
Lehrerin Tanja Kowar, die gemeinsam mit Stefanie Boh, Auli Weber und Jan Saathoffdie beiden Mannschaften in Nürnberg betreuten, hat schon im Jahr 2008 gemeinsam mit Kolleg*innen die Basketball-AG aufgebaut: „Wir fahren nun schon zum elften Mal nach Nürnberg“. Bereits um 4:45 Uhr traf sich die Delegation der beiden Schulen auf dem P+R Parkplatz Rauental. Eigentlich sollte es um 5 Uhr mit einem Reisebus los gehen in Richtung Nürnberg, aber der Bus kam nicht. Nach fast einer Stunde bekamen wir die Info, dass der Bus nicht anspringt und ein Ersatzbus unterwegs ist. In Nürnberg angekommen, musste es wie immer schnell gehen: Die schuleigenen Trikots überstreifen, auf einem der vier Spielfelder aufwärmen, einwerfen und schonstanden die ersten Spiele an.
Auch wenn die Schulmannschaften aus Rastatt und Gaggenau unter dem Altersdurchschnitt der Konkurrenz lagen und damit oft auch deutlich kleiner waren,dauerte es nicht lange und die ersten Bälle landeten im gegnerischen Korb. Die jungen Sportlerinnen und Sportler hatten manchmal kaum Zeit sich zu erholen, so schnell folgten Spiel auf Spiel in den Leistungsgruppen eins bis vier. Am Ende des Tages gab es viele strahlende Gesichter:
Das Unified-Team Pestalozzi 1 erkämpfte sich in drei spannenden Finalspielen den 2. Platz in der Leistungsgruppe zwei. Mit stolzen Gesichtern nahmen die Spieler*innen vom Team Pestalozzi 2 ihre Medaillen für den 4. Platz in der Leistungsgruppe vier entgegen. Die Athletinnen und Athleten,sowie die Unified-Partner, von denen viele zum ersten Mal dabei waren und sich zum Teil vorher nicht kannten, strahlten um die Wette - mit einem solchen Erfolg hattensie nicht gerechnet. "Das ist meine erste Medaille" und "ich will wieder auf ein Basketball-Turnier", waren nur zwei von vielen Aussagen der glücklichen Sportler*innen nach der Siegerehrung. Die mitgereisten Eltern verfolgten voller Stolz alle Ereignisse dieses aufregenden Tages: "Ich hätte nicht gedacht, dass mein Kind zu so einer Leistung fähig ist".
Gespielt wurde in Nürnberg, wie bei den Special Olympics Turnieren, nach dem sogenannten Schweizer System. Alle Mannschaftsbegegnungen werden per Zufallsprinzip ausgelost. Nach den ersten Spielrunden kristallisiert sich dann die Leistungsstärke der einzelnen Mannschaften heraus. Danach wird leistungsbezogen sortiert, damit gegen ähnlich starke Mannschaften gespielt werden kann. Die Schiedsrichter, allesamt erfahrene unparteiisch, beurteilten blitzschnell die persönlichen Möglichkeiten einzelner Athleten und legten bestimmte Regeln bei entsprechender Einschränkung etwas großzügiger aus: Wenn beispielsweise ein Sportler auf Grund seiner Behinderung die im Basketball gültigen, hochkomplexen Schritt- und Zeitregeln nicht ganz exakt einhalten kann.